Nemunas und Landschaften

Der Burghügel von Liškiava wird auch als Hexenmauer oder Perkūnas-Tempel bezeichnet. Er befindet sich am Abhang zum Nemunas und markiert die alte Siedlung Liškiava. In der Geschichtsschreibung besteht die Auffassung, dass man hier mit dem Bau einer gemauerten Burg zu Beginn des 15. Jh. begann, noch vor der Schlacht bei Tannenberg, infolge derer die Burg nicht mehr benötigt wurde und unvollendet blieb. Direkte geschichtliche Quellen dazu gibt es aber nicht. Vom Hügel bietet sich eine wunderbare Aussicht auf die Landschaft, man sieht die Überreste der Burgtürme. Die in der Nähe befindliche Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit stellt zusammen mit dem Ensemble des Dominikanerklosters einen Touristenmagneten für Besucher aus Litauen und dem Ausland dar.

Liškiava ist ein altes traditionelles Dorf, das für die barocke Heilige-Dreifaltigkeits-Kirche und das ehemalige Dominikanerkloster bekannt ist. Die Kirche ist in die Liste des Kulturerbes aufgenommen worden, und es werden Führungen durch die Kirche aus dem 17. Jh., die Kellergewölbe sowie die Reste des Dominikanerklosters und eine Ausstellung zur Liturgie geboten.

Liškiava ist ein altes traditionelles Dorf, das für die Heilige-Dreifaltigkeits-Kirche und das ehemalige Kloster bekannt ist. Im 18. Jahrhundert war die Blütezeit der Dominikaner, während der Kloster und Kirche erbaut wurden. 1999 wurde das Klosterensemble renoviert und teilweise einem Verein übergeben. Jetzt finden hier Konferenzen und Meetings statt, man kann auch in den alten Klosterräumen übernachten.

In den Chroniken der Kreuzritter ist schon 1377 eine Burg namens Merkenpille am Zusammenfluss von Merkys, Nemunas und Stangė erwähnt. Die hier befindliche Burg wurde mehrfach vom litauischen Großfürsten Jogaila besucht, hier weilend verlieh er 1387 das Magdeburger Stadtrecht an Vilnius. Von einem der beliebtesten und meistbesuchten Objekte in der ganzen Region Dzūkija eröffnet sich dem Besucher ein wundervolles Panorama über den Zusammenfluss von Nemunas und Merkys und die umliegenden Wälder.

Der Aussichtsturm von Merkinė ist mit 26 Metern Höhe einer der höchsten in Litauen. Von dort hat man eine sehr gute Aussicht auf das Landschaftsschutzgebiet Nemunas, auf den Zusammenfluss von Nemunas und Merkys, die Insel Pastraujas, die Brücke und einen Teil der Altstadt von Merkinė. Hinter dem Fluss breiten sich bis zum Horizont Wälder aus, fast so wie in früheren Zeiten als hier Könige und der Hochadel jagten.